Bericht Sitzung SEV AS Branche Infrastruktur

Aus unserer Sicht ist die «Service Public»-Initiative am 5. Juni abzulehnen, das Begehren löst Mehrkosten statt eines besseren öV aus. Weitere Informationen auch auf der Internetseite des SGB.

Gute Aus- und Weiterbildung der Verkehrssteuerung in den BZ

Für Weiterbildungen der Fahrdienstleiter in den BZ sollen während den Touren Trainingszeiten geschaffen werden. Während diesen Blöcken finden geführte Trainings durch Ausbildner an der LTS statt. In den Rangierbahnhöfen soll dies auf 2017 ebenfalls geplant werden.

Ausbildungen für die Rollen DBV/ADBV sind aufgegleist, für ZVL und IS erfolgen die Ausbildungskonzepte in diesem Jahr.

Wir hoffen natürlich, dass diese Aus- und Weiterbildungen durchgeführt werden können und nicht Opfer von Personalmangel oder aus Spargründen gestrichen werden.

Kurs Vorbereitungstag PP 12450 für ZVL durch AS-SEV

Der Kurs findet am 20. Februar in den Schulungsräumen der Klubschule Migros in der Nähe des Bahnhofs in Winterthur statt. Wir bieten zwei Mal einen rund 3-stündigen Kurs jeweils am Vor- und Nachmittag an.

Wir sehen diesen Kurs als Ergänzung der Lernangebote der SBB und nicht als Konkurrenz an. Dass wir damit nicht falsch liegen zeigt sich am Beispiel in Lausanne. Die seitens SBB heute in allen BZ angebotenen freiwilligen und in der Freizeit zu besuchenden Vorbereitungstage an der LTS sind dort für 2016 gestrichen worden! Wir hoffen, dass dies in den anderen BZ nicht auch passiert.

AS-SEV prüft, ob und wann wir von unserer Seite einen französischen Kurs noch rechtzeitig anbieten könnten.

Pikettdienste beim Ereignismanagement

Zahlreiche Ereignismanager müssen an ihren Pikettwochenenden vermehrt ausrücken. Es sei daher die Frage gestellt, ob man nicht sinnvollerweise auch den Wochenenden Arbeitstage statt Pikettdienst einteilen soll. Die Einteilungsplanung wäre dadurch auch besser zu „händeln“. Durch den Bezug von PIZ-Zeiten muss die Einteilung jeweils wieder angepasst werden, was für die Betroffenen jeweils Änderungen in der Freizeitplanung bedeuten. Auch wünschen Betroffene, dass die PIZ-Bezüge wieder in ganzen Tagen erfolgen statt stundenweiser Bezug am Ende einer Tour. Eine Erholung ist in ganzen Tagen besser möglich.

Berechtigt ist auch das Begehren einer Abwesenheitszulage wie sie das fahrende Personal erhält, in vielen Fällen müssen sie ihre Verpflegung auch ausserhalb ihres Dienstortes einnehmen.

Periodische Prüfungen gemäss «12450» für DBV?

Unterschiedliche Standards in den BZ sorgen für Diskussionen. Heute gibt es DBV, die nicht mehr «12450»-geprüft sind und entsprechend nicht mehr ZVL-Touren arbeiten dürfen. Andere wiederum sind noch «12450»-geprüft, werden aber mangels genügend DBV praktisch nicht mehr als ZVL eingesetzt. So verlieren sie schnell ihre praktischen Kenntnisse.

In Diskussion mit einigen DBV’s in den BZ stellen wir fest, dass künftig die DBV nicht «nur» in zwei Sektoren eingesetzt werden sollen. Die Rede ist, dass ein DBV einmal in allen Sektoren arbeiten sollte! Wann und wie sollen diese Kolleginnen und Kollegen noch ZVL-Touren leisten können?

Das geht unseres Erachtens gegen die Sicherheit, es müssen baldmöglichst Massnahmen ergriffen werden. Ein DBV, der weiterhin Fahrdienst machen möchte, soll dies nach wie vor machen dürfen und muss entsprechend auch in solchen Touren eingesetzt werden. Ein DBV, der sich auf DBV-Touren spezialisieren möchte, soll ohne Benachteiligung vom Fahrdienst zurücktreten können. Das Wissen und der Arbeitsdruck über alle Sektoren sind schon riesig.

Berichte aus den Regionen (Alle)

In vielen Regionen wurden am 30. November erfolgreiche Werbeanlässe durchgeführt. In Lausanne erhielten interessierte Besucher sogar ein Raclette. Neue Gesuche für Teilzeit sollen bis im Juni keine mehr bewilligt werden! Man verliert scheinbar lieber einen Kollegen oder eine Kollegin, die deswegen den Job kündigen. Das kann es ja auch nicht sein!

Bei der BLS sind weiterhin die GAV-Verhandlungen ein grosses Thema, ein neues Lohnsystem (ToCo bei der SBB lässt grüssen!) sowie die Mitwirkung stehen zur Diskussion. Die Integration von Brig verlief mehrheitlich gut. Die Arbeitsorganisation musste aber angepasst werden, da zu Beginn zu stark heruntergefahren wurde.

Mit der Migration vom OBZ Luzern in den Sektor Pilatus am Wochenende 30./31. Januar erreicht die BZ Mitte ihren Vollbestand, alle Sektoren sind nun besetzt.

Die Einteilung befriedigt die Mitarbeitenden nicht. Zu spätes Erscheinen der Jahreseinteilung 2016 sowie viele Dienstplanänderungen lassen eine gute Freizeitplanung nicht zu. Ebenso gibt die Kürzung einer IS-Tour im Sektor Gurten Anlass zur Diskussion. Die Qualität an eine gute Kundeninfo sinkt, was in Presseberichten immer wieder zu lesen ist. Dies wird, wie es aussieht, von den Verantwortlichen in Kauf genommen. Die betroffenen Mitarbeitenden werden damit auch nicht zufriedener.

Als Rückfallebene der BZ Süd erhalten die Mitarbeitenden eine 4-tägige GBT-Schulung. Zahlreiche DBV bemängeln, dass sie künftig in mehr als zwei Sektoren eingesetzt werden sollen. Sie können es aber nicht verstehen, dass sie ihre «12450»-Zulassung nicht „abgeben“ können und gleichzeitig weniger ZVL-Touren erhalten.

In der Sektion Ost sind die Lücken von Markus Wittwer zu besetzen sowie auch bekannte Mutationen im Vorstand müssen geregelt werden.

Verschiedenes/Info

Diese Woche erfolgte die Ausschreibung für die PeKo-Wahlen, es müssen verschiedene Vakanzen in der PeKo Division sowie in einigen Flächen besetzt werden.

Rail-Fit wird uns sicher in den nächsten Monaten stark beschäftigen. Eine Übersicht über die die Funktionsanalyse liegt noch nicht vor, die Anzahl von 500 Stellen seitens SBB lässt zu Spekulationen offen, ob dies seriös ist.

Wo und wer wird betroffen? Da wir seitens SBB nicht oder dann (zu) spät über Informationen verfügen sind wir auf Rückmeldungen von Mitgliedern angewiesen. Vielen Dank.

Es erwartet uns in den nächsten Monaten einiges an Arbeit, sowohl als Mitarbeitende (wenn wir nicht weggespart wurden!) und auch als Gewerkschaftsmitglieder. Da braucht es auch zahlreiche neue SEV-Mitglieder, damit wir stark sind und bleiben können.

Alex Bringolf,
Leiter AS – SEV Branche Infrastruktur