Delegiertenversammlung des Unterverbands Administration und Services (AS)

Aufbau der AS-Strukturen braucht Zeit

Wie weit sind die fünf Sektionen, sechs Branchen und das Vertrauensleutenetz des AS seit dessen Start im Januar gediehen? Und was ist zu ihrer weiteren Stärkung zu tun? Darüber diskutierten die AS-Delegierten am 27. Oktober in Olten.

Unter dem Traktandum «Wo steht der AS 10 Monate nach der Fusion?» berichtete René Wolf vom Begleitausschuss, was dessen fünf Mitglieder seit Anfang Jahr bei ihren diversen Besuchen der Unterverbands-, Sektions- und Branchengremien beobachtet haben. Neben Lob für das schon Erreichte bekamen die Delegierten zu hören, was es weiter zu tun gibt: Vor allem gilt es einen Werbeverantwortlichen für den Unterverband zu finden, noch vakante Ämter in den Sektionsvorständen zu besetzen, Vertrauensleute zu rekrutieren und einzuführen sowie Sektionsanlässe so zu gestalten, dass sie noch mehr Zuspruch finden. Auch gilt es für die Branchen weitere Mitglieder zu rekrutieren, damit dort alle Berufe vertreten sind, und die Zusammenarbeit zwischen den Branchen, Sektionen und Personalkommissionen zu verstärken. Die Zwischenbilanz wurde anschliessend in drei Workshops weiter vertieft.

Gesucht: Vertrauensleute und Branchenvertreter/innen

Die Arbeitsgruppe zu den Vertrauensleuten listete deren Aufgaben auf und präsentierte Ideen, wie Mitglieder für diese wichtige Funktion motiviert werden können, obwohl heute in den Führungsetagen mancher Abteilungen kaum mehr Akzeptanz für gewerkschaftliches Engagement vorhanden ist. Eine der Hauptaufgaben der Vertrauensleute ist denn auch, bei den Mitarbeitenden und Kadern Vertrauen in den SEV aufzubauen nach dem Grundsatz: «Tue Gutes und sprich darüber!»

Die Arbeitsgruppe zu den Sektionen machte Vorschläge, wie die wegen der grösseren Sektionsgebiete gestiegene Entfernung zur Basis überwunden werden kann: zum Beispiel durch das Anbieten von Versammlungen an mehreren Orten, regelmässige Präsenz von Vorstandsmitgliedern «an der Front» und allerlei Events, vom Grillplausch über Stammtische bis zu Besichtigungen. «Man darf sich nicht gleich entmutigen lassen, wenn zuerst nur wenige kommen.»

Der Workshop zu den Branchen ergab, dass diese natürlicherweise eine gewisse Zeit benötigen, um Vertreter/innen aus allen Berufen zu finden (die eigentlich zugleich Vertrauensleute sein können) und um durch kompetente Gewerkschaftsarbeit bei den Mitgliedern Anerkennung und Bekanntheit zu erlangen. Damit die Branchen Gelegenheit dazu erhalten, ist es wichtig, dass sie vom Unterverband, von den Sektionen und den SEV-Profis in die aktuellen Geschäfte einbezogen werden.

Budget 2015 und Wahlen

Der Voranschlag für nächstes Jahr sieht bei einem gleichbleibenden Unterverbandsbeitrag von 7 Franken einen Gewinn von 27 860 Franken vor. Für gewerkschaftliche Aktionen könnten selbstverständlich zusätzliche Mittel gesprochen werden, präzisierte Zentralkassier Alois Bucher.

Als neuer Präsident der Delegiertenversammlung wurde der amtierende Vizepräsident Rolf Feier gewählt, und als Vizepräsidentin Ruth Schweizer. In der Migrationskommission bleibt der AS durch Nani Moras und Eugenio Tura vertreten, in der Frauenkommission durch Petra Hegi und Nani Moras, und in der Jugendkommission (aus der Eliane Däscher zurücktritt) durch Stefan Bruderer und Joël Jufer. Für den GAV-Ausschuss wurden Alex Bringolf, René Zedi und Eugenio Tura nominiert.

Anträge zu FVP-Steuerbefreiung und Anspruch auf Sabbaticals

Die AS-Sektion Ost beantragte, der SEV solle sich dafür einsetzen, dass zur Steuerbefreiung des FVP-GA neu nur noch 25 statt 40 Dienstfahrten nötig sein sollen. Die Delegierten überwiesen dies einstimmig an den Zentralausschuss zur Ausarbeitung eines Kongressantrags inklusive der Forderung, dass nach einem aufgezwungenen Arbeitsortwechsel der Arbeitsweg zwei Jahre lang als Dienstfahrt gelten soll.

Ebenfalls einstimmig angenommen wurde ein Antrag gegen die Ungerechtigkeit, dass Mitarbeitende, die auf die Zeitaufschreibung verzichten, nur noch ab dem Anforderungsniveau K einen Sabbatical-Urlaub beantragen können.

Fi

Impressionen von der DV in Olten